BoysDay - Stellen Sie die Pflegeberufe vor

Einmal im Jahr ist BoysDay - hier können Jungen sich beruflich orientieren und die Pflegeberufe kennen lernen.

Laden Sie an diesem Tag in Ihre Einrichtung, Ihren Pflegedienst ein.

Zum sechsten Mal findet in diesem Frühjahr der BoysDay statt, der DBfK ist von Anfang an als Kooperationspartner dabei.

Am diesem Tag, können Jungen ab der 5. Klasse sich über Berufe informieren, die bislang zu den sog. "typischen Frauenberufen" gehören. Für die Pflegeberufe gilt das in besonderem Maße, seit vielen Jahren kommt der Anteil der Männer in dieser Branche über ca. 15% nicht hinaus.

Dass Pflege durchaus eine Berufsoption auch für Männer sein kann, dass es ein Zukunftsberuf mit guter Perspektive ist und dass der Aufgabenbereich weit über körperliche Verrichtungen hinaus geht, wissen Jungen häufig überhaupt nicht. Durch eine Hospitation im Krankenhaus, einer stationären Pflegeeinrichtung oder einem Pflegedienst können sie sich einen Eindruck verschaffen und Pflege als denkbare Option bei der Berufswahl mit in Betracht ziehen.

Evaluationen aus früheren Jahren haben gezeigt, dass viele Jungen, die in der Pflege hospitiert hatten, sich dort später auch für ein Praktikum beworben haben.

Stehen Jungen und junge Männer der Klassen 5 bis 10 vor der Berufswahl, entscheiden sie sich oft für einen der traditionellen Männerberufe im Handwerk oder in der Industrie.

Der BoysDay lädt sie dazu ein, u.a. pflegerische Berufe auszuprobieren und so die eigenen Erfahrungen und das Berufswahlspektrum auszubauen.

Einrichtungen, die einen Platz anbieten wollen, können dies in den Boys`Day-Radar unter www.boys-day.de eintragen.

Dort suchen interessierte Schulklassen oder Jungen nach passenden Angeboten in ihrer Region und nehmen Kontakt auf.

Girls’Day und Boys’Day wecken verborgene Talente bei Jugendlichen

Erste Zahlen zur Evaluation

Bielefeld – Anna Steenmann und Adrian Cordewener sind Rollenvorbilder in ihren Berufen. Anna Steenmann erlebte in ihrer Schulzeit den Girls’Day bei Spectro Analytical Instruments und entschied sich daraufhin für eine Ausbildung zur Physiklaborantin. Heute studiert sie Elektrotechnik (BA) und macht sich beim VDE für den Nachwuchs stark. Adrian Cordewener hat über den Boys’Day zunächst als Praktikant und später als Auszubildender eines Aachener Altenpflegeheims seinen Wunschberuf gefunden.

Anna und Adrian sind Beispiele, wie Jugendliche dank des Girls’Day und des Boys’Day verborgene Talente bei sich entdecken und ihre berufliche Zukunft ohne einengende Geschlechterklischees gestalten. Das belegen auch die neue Evaluationszahlen der beiden bundesweiten Projekte Girls’Day – Mädchen-Zukunftstag und Boys’Day – Jungen-Zukunftstag.

37 Prozent der Mädchen können sich vorstellen, in dem am Girls’Day kennengelernten Unternehmen oder Betrieb eine Ausbildung oder ein Praktikum zu machen. Auch der Boys’Day ist für die Jungen ein wichtiger Baustein im Berufswahlprozess: 27 Prozent der am Aktionstag teilnehmenden Jungen können sich vorstellen, in dem Bereich später zu arbeiten.

Sowohl der Girls’Day als auch der Boys’Day sind bei den Schülerinnen und Schülern beliebt: 97 Prozent der Mädchen bewerten den Girls’Day mit sehr gut oder gut. Bei den Jungen finden 94 Prozent den Aktionstag sehr gut oder gut. Fünf Prozent der Jungen geben an, durch die Teilnahme am Boys’Day ihren Wunschberuf gefunden zu haben und vier Prozent sind in ihrem schon gefassten Berufswunsch bestätigt worden. „Insgesamt betrachtet lenkt der Boys’Day die Aufmerksamkeit der Jungen auf Berufe, die sie ansonsten kaum im Blick haben und gibt ihnen die Möglichkeit, klarere Vorstellungen über ihre spätere Berufstätigkeit zu erlangen“, erklärt Miguel Diaz, wissenschaftlicher Fachreferent bei Boys’Day|Neue Wege für Jungs.

Die Einrichtungen und Unternehmen, die sich wiederholt am Boys’Day beteiligen, können zukünftig mit mehr männlichen Bewerbern rechnen:

Etwa ein Fünftel von ihnen erhalten Bewerbungen von ehemaligen Boys’Day-Teilnehmern für ein Praktikum. Jedes dritte Unternehmen, das sich mehrfach am Girls’Day beteiligt, erhält Bewerbungen von ehemaligen Teilnehmerinnen für Praktika oder Ausbildungsplätze. Bei zwei Dritteln der Bewerbungen kommt es zu einer Einstellung. „Der Girls’Day hilft, Berufswünsche zu konkretisieren“, sagt Lore Funk, wissenschaftliche Referentin bei der bundesweiten Koordinierungsstelle. „Und mehr noch: Die Mädchen erhalten über den Girls’Day eine wertvolle Kontaktoption. Sie wissen, wo sie sich für ein Praktikum oder Studium bewerben können.“