
Berlin (2. März 2016, Nr. 10/2016)
Presse DPR: „Die inhaltliche Diskussion muss jetzt im Mittelpunkt stehen“
Eckpunkte einer Ausbildungs- und Prüfungsverordnung zum geplanten Pflegeberufsgesetz liegen vor
Die Bundesministerien für Gesundheit sowie Familie haben heute (2. März 2016) die Eckpunkte einer Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für die geplante neue Pflegeausbildung vorgelegt. Hierzu sagte Andreas Westerfellhaus, Präsident des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR), heute in Berlin:
„Der Deutsche Pflegerat begrüßt die umfangreiche Vorlage der Eckpunkte zur Ausbildungs- und Prüfungsverordnung zum Gesetzentwurf des Pflegeberufsgesetzes. Diese wurden seitens des Bundesgesundheitsministeriums und des Bundesfamilienministeriums wie versprochen geliefert. Sie bieten eine Grundlage für die weiteren Gespräche.
Mit den Eckpunkten gehen wir jetzt den richtigen Schritt weg von der bisherigen Grundsatzdiskussion und hin zur wichtigen inhaltlichen Diskussion. Diese muss jetzt im Mittelpunkt stehen. Damit ist jedoch auch klar, dass die neue Pflegeausbildung nicht mehr infrage zu stellen ist. Jetzt geht es um die präzise Ausgestaltung, die insbesondere in den Händen der Profession Pflege liegen muss. Lange genug ist die Pflege fremdbestimmt gewesen.“

Berlin (29. Februar 2016, Nr. 9/2016)
Presse DPR: „Jetzt mit der Ausbildungsreform ernst machen“
Der Deutsche Pflegerat zur Forderung des Bundesrats nach einem Jahr Verschiebung
Der Bundesrat steht zur Vereinheitlichung der Pflegeausbildung, will diese jedoch erst ein Jahr später zum 1. Januar 2019 starten. Das hat das Plenum am vergangenen Freitag (26. Februar 2016) beschlossen. Hierzu äußerte sich Andreas Westerfellhaus, Präsident des Deutschen Pflegerats e. V. (DPR), heute in Berlin:
„Der Deutsche Pflegerat begrüßt die klare Festlegung des Bundesrats für die Einführung der Reform der Pflegeberufe. Die Länder haben damit ein deutliches und wichtiges Zeichen gesetzt, auf dem es jetzt aufzubauen gilt. Angesichts der hohen Notwendigkeit der Ausbildungsreform für die Sicherung der pflegerischen Versorgung und der Patientensicherheit darf es jedoch keine Verzögerung geben.
Eine Verschiebung, und wenn auch nur um ein Jahr, halten wir für nicht angemessen und voreilig. Für die notwendigen Abstimmungen bleibt im Gesetzgebungsverfahren und darüber hinaus noch genügend Zeit. Wir müssen jetzt mit der Ausbildungsreform der Pflegeberufe ernst machen.“

Berlin (20. Februar 2016, Nr. 8/2016)
Presse DPR: „Eckpunkte sind ein Markstein in der Weiterentwicklung“
Der Deutsche Pflegerat unterstützt die jetzt erfolgte Einigung für ein neues Psych-Entgeltsystem
„Die jetzt auf Bundesebene erfolgte Einigung auf gemeinsame Eckpunkte zur Weiterentwicklung des Psych-Entgeltsystems ist ein Markstein in der Weiterentwicklung des bisherigen pauschalierten Entgeltsystems in Psychiatrie und Psychosomatik“, machte Andreas Westerfellhaus, Präsident des Deutschen Pflegerats, heute in Berlin deutlich.
„Die Weiterentwicklung bedeutet eine Kehrtwende von einem Preissystem zu einem Qualitäts- und leitlinienbasierten Budget. Das ist ein enormer Schritt hin zu einer patientenorientierten Neuordnung. Damit wird die Versorgung der Patentinnen und Patienten wesentlich verbessert“, machte Westerfellhaus weiter deutlich: „Der Deutsche Pflegerat begrüßt diese Einigung und wird zusammen mit seinen Fachverbänden die weitere Arbeit unterstützen, so dass es noch in diesem Jahr zur geplanten gesetzlichen Umsetzung kommt“.
„Mit dem neuen Psych-Entgeltsystem wird es keinen Stellenabbau des Pflegepersonals in der Psychiatrie geben“, ist sich Westerfellhaus weiter sicher. „Die Eckpunkte sehen verbindliche auf Leitlinien gestützte Mindestvorgaben für die Personalausstattung der stationären Einrichtungen vor. Dadurch soll eine flächendeckend ausreichende Personalausstattung erreicht werden“, so Westerfellhaus. „Durch diese vorrangig auf Qualität gestützten Personalvorgaben wird es im gesamten Bereich der Psychiatrie zu einem Qualitätsschub kommen.“
„Die jetzt beschlossenen Eckpunkte sind für die Patientenversorgung in der Psychiatrie eine wesentliche Verbesserung. Sie ermöglichen es, dass auch zukünftig gut qualifizierte Pflegende, in fachlich angemessener Menge, für die Versorgung von Menschen in psychischen Krisen vorhanden sein werden“, machte der Präsident des Deutschen Pflegerats abschließend deutlich.